Cybercrime - MIR passiert sowas doch nicht!
Die
weltweit größte Cyberattacke fand am Wochenende vom 7. Mai 2017 statt.
Informiere
dich hier über Cybercrime, die Täter, die Schäden und wie du dich schützen kannst.
Da
hat es ja im Frühsommer ganz schön geraschelt. Bei 250.000 Computern wurden durch
einen Angriff die Daten verschlüsselt und es konnte nicht mehr darauf zugegriffen
werden. Das bedeutet 250.000 Erpressungsversuche, ein „Lösegeld“ für den
Code zur Entschlüsselung zu bezahlen.
„WannaCry“
ist die bisher größte Hackerattacke und beschäftigt neben vielen Firmen und
Einzelpersonen auch Krankenhäuser, Logistikunternehmen und die deutsche Bahn.
Der
Angriff erfolgte auf das Betriebssystem Windows XP und die Schadsoftware wurde durch das Klicken
auf einen Link in einem Mail aktiviert. Daraufhin verbreitete sich diese automatisch auch in internen Netzwerken.
Erschreckend
in dem Zusammenhang ist, dass weltweit noch 7 % aller Computer mit diesem
uralten Betriebssystem betrieben werden und das dadurch entstehende Risiko als
dauerhaftes, russisches Roulette bezeichnet werden kann.
Cybercrime - was ist das eigentlich?
Es
gibt keine allgemein gültige Definition von „Cybercrime“. Generell werden alle kriminellen Handlungen in der digitalen
Welt gemeint.
Die Motivation der Kriminellen
Der Ansporn für Cybercrime ist in erster Linie Geld. Mit großem Abstand folgen die Motive Reputation, Rache und Hass.
Die Art der Delikte
Die
Strafdaten sind vor allem Erpressung (durch Verschlüsselung), Betrug und
Wirtschaftsspionage. Durch Cybercrime kann die Konkurrenz ausgeschaltet werden. Außerdem sind Daten eine
mittlerweile sehr hoch dotierte Handelsware (denke an die Geschäftsmodelle von
Facebook, Google, und co.) und der Schwarzmarkt dafür boomt.
Die möglichen Schäden
Abgesehen
vom Reputationsverlust und der Veröffentlichung von Firmengeheimnissen kann es zum
totalen Stillstand eines Unternehmens und in der Folge zu dessen Konkurs
kommen. Man kann auch selber als Beschuldigter in einem Strafverfahren landen
und Mühe haben, seine Unschuld zu beweisen.
Was tun, wenn es passiert ist?
Wenn
du Opfer einer Attacke geworden bist, solltest du auf jeden Fall eine Anzeige
erstatten. Das Bundesministerium für Inneres empfiehlt außerdem, den
geforderten Betrag NICHT zu bezahlen. „Wenn niemand mehr bezahlt, macht sich
keiner mehr die Mühe eines Angriffs“ lautet das Statement des
Bundeskriminalamts.
Die
Chance den Code zur Entschlüsselung zu bekommen wenn man trotzdem bezahlt,
liegt bei 33 %.
Wie kannst du dich schützen?
Der
Schutz vor 99 % aller Cyberattacken ist eigentlich sehr einfach und liegt
ganz in deiner Hand:
- aktuelles Betriebssystem
- Virenschutz und Firewall
- aktuelle Datensicherung
- NICHT ALLES ANKLICKEN
zu
1.) Verwende ein aktuelles Betriebssystem und spiele immer sofort alle Patches
(Updates) ein, die dir zur Verfügung gestellt werden. Oft finden Hacker ein
Schlupfloch, das vom Betreiber des Betriebssystems sofort geschlossen wird,
aber das veröffentlichte Update von vielen Anwendern ignoriert wird.
zu
2.) Halte Virenschutz und Firewall aktuell und spiele auch hier Updates bei
Aufforderung ein.
zu
3.) Du MUSST damit rechnen, dass einmal etwas passiert. Ob Cybercrime, ein
Brand, oder einfach nur eine kaputte Festplatte. Das Einzige, was dich vor
größerem Schaden bewahrt, ist eine aktuelle Sicherung von ALLEN relevanten
Daten. Vergiss nicht auf gespeicherte Passworte, Linkverzeichnisse im Browser,
etc.
Meine Empfehlung KANN an dieser Stelle nur sein, für die Sicherung deiner Daten selly.works zu verwenden. Echtzeit und vierfach außer Haus gesichert heißt für dich, dass du - falls es zu einem Schadensfall kommt - einfach mit einem anderen Endgerät Zugriff auf alles hast und sofort weiter arbeiten kannst. (mehr dazu)
zu
4.) Laut Bundesministerium für Inneres ist die Verbreitung von Schadsoftware,
die nur durch das Öffnen eines Mails ausgelöst wird, auf null gesunken. Das
bedeutet, dass bei jeder Attacke der Benutzer involviert war und einen Link bzw.
eine Datei geöffnet hat, deren Inhalt nicht bekannt war. „Schalt‘ das Hirn ein“
zitiert Mag. (FH) Gert Seidl seine Großmutter und soll verdeutlichen, worum es geht. Beispielsweise sollen natürlich Mails von Paketdiensten ignoriert werden, wenn kein Paket erwartet wird und die deutsche Telekom wird
dir keine Rechnung schicken, wenn du keinen Vertrag mit ihr hast. Prüfe also immer die Herkunft eines Mails, bevor du einen Anhang öffnest oder einen Link klickst!
Alle
diese Punkte gelten natürlich nicht nur für Laptops und Computer, sondern auch
für Handys und Tabletts.
Schule
deine Mitarbeiter und wende dich bei Bedarf lieber an einen Profi im Bereich
Datensicherheit und Cybercrime. Vorbeugende Maßnahmen verursachen nur einen
Bruchteil der Kosten, die ein tatsächlicher Schaden auslöst.
Weil leider
kann es doch jedem passieren.
Deine Ruth
von selly
Deine Ruth
von selly
Meine Informationen stammen direkt von
Herrn Mag. (FH) Gert Seidl vom Bundesministerium für Inneres am 15. Mai 2017 in der WKO in Linz.
Einen interessanten Bericht über die "Schuldigen" findest du HIER (Frankfurter Allgemeine).
Einen interessanten Bericht über die "Schuldigen" findest du HIER (Frankfurter Allgemeine).