Wie lautet dein Passwort?
Dein Passwort ist der Schlüssel zu deinen geheimen Daten im Netz. Aber wie kannst Du diesen Schlüssel am besten beschützen? Und gibt es so etwas wie ein „perfektes Passwort“?
Immer wenn Du ein neues Profil anlegen, Dich zum ersten Mal in einen neuen
Account einloggen oder deine Mails abfragen willst, wirst Du nach einem
Passwort gefragt. Wie Du dein Passwort am besten schützen kannst, worauf Du
achten musst und welchen Gefahren dein Schlüssel im Web ausgesetzt ist,
erfährst Du in diesem selly.blog.
Worum geht’s genau?
Passwörter sind die häufigste und meist genutzte Art um Daten zu
sichern und sich mit dem eigens erstellten Profil im Netz zu bewegen. Es ist
also kaum ein Wunder, dass Passwörter zu den geschützten Daten gehören, die am
häufigsten gestohlen, gehackt oder veröffentlicht werden.
Wer einmal dein Passwort geknackt hat, egal ob für deine Mail-Box, deinen
Facebook-Account, deine Website oder dein Net-Banking, der hat Zugriff auf deine
Identität.
Wie Du ein Passwort erstellen kannst, das deine Profile am besten
schützt und was Du beachten solltest, um Dich sich sicher im Netz zu bewegen,
soll Dir dieser Artikel zeigen.
Die Entwicklung des Passworts
Früher hat es gereicht ein kurzes Wort einzugeben, um an seine Daten zu
kommen. Doch schnell wurde klar, dass es viel zu einfach war die Passwörter zu
erraten.
Der Fehler der Nutzer war es zu denken, dass persönliche Daten sich gut
als Passwort eignen. Der Name des Haustieres oder der eigene Geburtstag.
Heute wissen wir es besser, denn es gilt die Devise: So lang,
kompliziert und vielfältig wie möglich.
Ein sicheres Passwort setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen:
- Kombination aus Klein- und Großbuchstaben
- Sonderzeichen
- Zahlen
- Mindestlänge von 8 Zeichen
Dazu kommt, dass jedes Passwort nur einmal verwendet werden soll.
All das dient dazu, dein Passwort vor einem Wörterbuchangriff zu schützen.
Attacke mit dem Wörterbuch
Seitdem es Passwörter gibt um deine persönlichen Daten zu schützen, gibt
es Menschen die daran arbeiten, an diese Informationen heranzukommen. Die
häufigsten Methoden, um die Zugangsdaten eines anderen knacken, sind die „Wörterbuchattacke“
und die „Brute-Force-Methode“.
Bei diesen Attacken handelt es sich um Softwareprogramme (die ganz einfach im Internet von verschiedensten Anbietern heruntergeladen werden können oder selbst programmiert werden), die die Methode der Kryptoanalyse verwendet.
Das bedeutet: Das Programm geht davon aus, dass das Passwort ein Wort aus
dem Wörterbuch bzw. einer Wörterliste ist, also es aus einer sinnvollen
Zeichenkombination besteht. Je mehr Daten dem Programm gefüttert werden, desto
einfacher ist es für das Programm, bekannte Passwortlisten und Wörterbücher in
allen Sprachen zu durchkämmen.
Die „Brute-Force-Methode“, also die Methode der rohen Gewalt,
geht noch einen Schritt weiter. Diese Methode versucht sich auch an gängigen,
nicht sinnvollen Buchstabenfolgen, erweitert die Parameter und erhält dadurch
auch den Namen „erschöpfende Suche - exhaustive search“, da beinahe alle
Möglichkeiten ausgeschöpft werden.
Um diesen Softwareprogrammen keine Chance zu geben ist es wichtig,
Sonderzeichen und Zahlen zu verwenden und sich nicht auf sinnvolle Wörter zu
verlassen. Ein durcheinander aus Buchstaben, Zeichen und Zahlen ist die
sicherste Möglichkeit, um ihre Daten zu schützen.
Was solltest Du vermeiden?
Um ein sicheres Passwort zu erstellen, sollten bei der Erstellung Folgendes vermieden werden:
- Keine persönlichen Daten! (Diese können leicht erraten werden)
- Verwende keinen Passwortgenerator aus dem Netz! Diese können zwar sichere Passwörter generieren, sind aber ebenfalls anfällig für Hackerangriffe.
- Vermeiden Umlaute (ö, ä, ü), denn diese sind nicht auf jeder Tastatur vorhanden
- Benachbarte Tasten oder doppelte Tasten sollten auch vermieden werden
zB nm, op, pp, tt - Verwenden keine rückwärts geschriebenen Begriffe (z.B Vorname Rückwärts: ajnoS) oder Filmcharaktere, Haustiere, Comicfiguren, Schauspielnamen, Firmennamen etc. Diese sind viel zu leicht durch Wörterbuchattacken zu knacken.
Es stellt sich natürlich die Frage, wie man sich, besonders bei
häufigem Ändern der Passwörter und verschiedenen Accounts alle Zugangsdaten
merkt. Hier gibt es die Diskussion, ob es klug ist, sich Passwörter
aufzuschreiben. Die Antwort ist Nein und zwar aus mehreren Gründen. Die
Passwörter können gestohlen werden.
Eine Pauschallösung für dieses Problem wird nicht angeboten, aber es
kann helfen, sich ein System zu überlegen.
Auch Systeme können durchschaut werden. Gerade bei Daten die mit der
Arbeit zusammenhängen ist es wichtig, sich an die Passwörter jederzeit erinnern
zu können und das Passwort im Notfall, wenn man es vergisst, auch durch ein
System regenerieren zu können.
Conclusio
Ein perfektes Passwort gibt es nicht. Doch man kann es Hackern und
Kriminellen durchaus erschweren, an seine persönlichen Daten zu kommen. Wichtig
ist, dass Du deine Passwörter regelmäßig aktualisierst und eine Kombination von
Klein- Großbuchstaben verwendest und Sonderzeichen und Zahlen mit dazu mischen.
Trainieren dein Gedächtnis um Dir ein System zu überlegen und gib dein Passwort
niemals an eine andere Person weiter. Nur so kannst Du sicher sein, dass dein
Passwort in sicheren Händen liegt. Nämlich in Deinen eigenen.
Deine
Ruth Koppenberger